FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Artikel / Jahrgang 2010

 

Ehemalige Kinderdorfkinder und ihre Einstellung
zur Therapie – eine qualitative Studie

von Astrid Hinzmann

In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, welche Einstellung ehemalige Kinderdorfkinder (im Folgenden „Ehemalige“ genannt) zu dem Thema „Therapie“ im Sinne einer psychotherapeutischen Behandlung haben.

Viele dieser Kinder waren in ihrer frühen Kindheit stark traumatisierenden Erfahrungen ausgesetzt. In solchen Fällen wird vom Kinderdorf in der Regel eine psychotherapeutische Behandlung empfohlen und angeboten. Wie einige der inzwischen erwachsenen Ehemaligen aus heutiger Sicht diese Intervention erinnern und beurteilen bzw. ob sie sich eine Psychotherapie gewünscht hätten, so keine Intervention stattfand, ist Schwerpunkt dieser Untersuchung.

Die vorliegende Diplomarbeit ist dabei wie folgt aufgebaut: Kapitel 2 beginnt mit der Vorstellung des Aufbaus eines Kinderdorfes, exemplarisch am Beispiel eines SOS-Kinderdorfes, um einen Überblick über das Leben von Pflegekindern in einem Kinderdorf zu geben. Da es zu dem speziellen Thema der vorliegenden Arbeit „Einstellung von Kinderdorfkindern zur Therapie“, offensichtlich keine Literatur gibt, wurde ein Experteninterview mit Prof. Dr. Kurt Eberhard (im Folgenden der Lesbarkeit halber nur noch Prof. Eberhard) durchgeführt. Prof. Eberhard war der Leiter der ArbeitsGemeinschaft für Sozialberatung u. Psychotherapie (AGSP), in Berlin. Während der Erstellung der vorliegenden Arbeit ist Prof. Eberhard leider verstorben. Deshalb möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass ich seiner Frau Gudrun Eberhard sehr dankbar bin, da sie zum einen der Veröffentlichung des Interviews zugestimmt und mir zum anderen meine nach dem Interview entstandenen Fragen ausgesprochen hilfreich beantwortet hat. Aber vor allem möchte ich Herrn Prof. Eberhard posthum danken, der sich so herzlich und offen für dieses Interview zur Verfügung gestellt hatte.

Neben einer kurzen Vorstellung von Prof. Eberhard und der AGSP werden seine Aussagen, soweit möglich, von entsprechenden, aktuellen Forschungen untermauert. Hierbei wird auf folgende Inhalte eingegangen: die kritischen Lebensereignisse eines Pflegekindes, z. B. die Traumatisierung in der Herkunftsfamilie durch Vernachlässigung, Misshandlung und/oder sexuellem Missbrauch – dieser Abschnitt wird dann noch durch die psychobiologischen Folgen aufgrund von frühen Stresserfahrungen ergänzt – des Weiteren ein Überblick über die Problematiken bei der Herausnahme aus der Herkunftsfamilie und dem Einleben in die Pflegefamilie unter Berücksichtigung der Bindungstheorie sowie abschließend mögliche Komplikationen bei der Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie.

Da das Thema Stigmatisierung in Bezug auf die Entscheidung, eine Therapie zu beginnen eine häufige Problematik ist, wird auch hier ein kurzer Überblick der Forschung gegeben, ebenfalls unter Einbezug des Interviews mit Prof. Eberhard. Ergänzend wird im 2. Kapitel Prof. Eberhard mit seinen Ausführungen in Bezug auf den therapeutischen Ansatz bei Pflegekindern zu Wort kommen. Abschließend folgen einige Buchempfehlungen für den interessierten Leser.

Im 3. Kapitel wird zur Forschungsfrage Stellung genommen und das 4. Kapitel setzt sich dann mit der gewählten Untersuchungsmethode auseinander und stellt die für die vorliegende Arbeit ausgewählte Stichprobe vor. Im 5. Kapitel werden die einzelnen Verdichtungsprotokolle der Stichprobe präsentiert. Dieses sehr ausführliche Kapitel soll dem geneigten Leser dazu dienen, die einzelnen Personen der Stichprobe kennen zu lernen. Hierzu erfolgt ein kurzer Überblick über die Biografie der Ehemaligen. Zitate der verschiedenen Aussagen sollen ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Strategien verdeutlichen.

Im 6. Kapitel werden die verschiedenen Aussagen in Hinblick auf die Fragestellung der vorliegenden Arbeit betrachtet, kategorisiert und ausgewertet. Die in Kapitel 6 gefundenen Kategorien werden in Kapitel 7 interpretiert und diskutiert. Weitere sehr interessante Nebenthemen, die sich aus den Verdichtungen herauskristallisiert haben, werden zumindest kurz angerissen und diskutiert.

Abschließend wird dann im 8. Kapitel ein Fazit der gewonnenen Ergebnisse gezogen sowie ein Forschungsausblick erstellt. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass nachfolgend der Lesbarkeit zuliebe bei allgemeinen Aussagen nur die männliche Form verwendet wird.

 

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