FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Diskussion / Jahrgang 2007

 

Harry Glawe: Kein Verstecken hinter Zuständigkeiten – Kindstod ehrlich aufklären und Verantwortlichkeiten benennen

 

Der Familiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, hat davor gewarnt, dass sich angesichts des dramatischen Todes des fünfjährigen Schweriner Mädchens jetzt hinter Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten versteckt wird. „Wir brauchen eine ehrliche Aufklärung, wie es zum Versagen der zuständigen Behörden und damit zum grausamen Tod eines Kindes kommen konnte. Es muss geklärt werden, an welcher Stelle wer versagt hat. So zu tun, als ob alles richtig gelaufen ist, ist angesichts des grausamen Todes der fünfjährigen Lea-Sophie nicht hinnehmbar“, so Harry Glawe. „Der Staat muss eingreifen, wenn Eltern ihre Verantwortung trotz aller Angebote nicht wahrnehmen. Gerade wenn durch eine Anzeige ein Anfangsverdacht besteht, muss mehr getan werden, als im Schweriner Fall. Ich fordere deshalb, dass hierfür Kriseninterventionsteams gebildet werden, die in einem solchen Fall umgehend einschreiten. Vorbild dafür könnte die Vorgehensweise bei der Zwangseinweisung in die Psychiatrie sein. Landesjugendamt und Sozialministerium sind jetzt in der Verantwortung, die fachliche Anleitung zu geben, damit solche Teams gebildet werden. Das Handeln des Sozialministers ist hier mehr als überfällig. Im Übrigen warne ich davor, jetzt so zu tun, als sei der auf den Kommunen lastende Spardruck für den Fall ausschlaggebend. Damit wird die bestehende Verantwortung nur weg geschoben. Die Jugendhilfe ist eine durch Bundesgesetz den Kommunen übertragene Aufgabe. Deshalb ist der Jugendhilfeausschuss auch ein beschließender Ausschuss. Und wie der aktuelle Fall zeigt, gibt es in der Jugendhilfe offensichtlich Qualitätsprobleme, die nur sehr wenig mit Geld zu tun haben. Hier für Besserung zu sorgen ist Aufgabe von Landesjugendamt und Sozialministerium.“ Wie der CDU-Sozialexperte mitteilte, ist im Finanzausschuss des Landtages beschlossen worden, dass das Kinder- und Jugendnottelefon des Kinderschutzbundes in Greifswald mit zusätzlichen 7.000 Euro aus dem Landeshaushalt unterstützt wird. Eine solche Einrichtung sei zwar wichtig, könne jedoch für sich genommen nur wenig erreichen. Notwendiger sei eine stärker aufsuchende Tätigkeit der Jugend- und Sozialbehörden, verbunden mit der Pflicht, an regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen teilzunehmen, so Harry Glawe.

Pressemitteilung der CDU-Fraktion v. 23.11.

s.a. Obduktionsbericht: Die fünfjährige Lea-Sophie ist verhungert und verdurstet - Schwere Vorwürfe gegen Schweriner Jugendamt

s.a. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,519317,00.html

s.a. http://www.stern.de/politik/panorama/:
Verhungerte-Lea-Sophie-Jugendamtsmitarbeiter/603367.html

 

 

 

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