FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Nachrichten / Jahrgang 2003

 

It Takes Two to Tango.

Frühe Kindheit an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Entwicklungspsychologie

14. bis 16. Mai 2003 in Berlin

 

Eine Fachtagung des Vereins für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin, in Kooperation mit dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e.V., und dem Universitätsklinikum Ulm, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

Die frühe Kindheit wird in der Kinder- und Jugendhilfe zunehmend als ein eigenständiger und wesentlicher Entwicklungsabschnitt wahrgenommen. Dies lässt sich nicht zuletzt darauf zurückführen, dass die entwicklungspsychologische Forschung in den letzten Jahrzehnten die sozial-emotionale Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern verstärkt thematisiert. Insbesondere Bindungsforscher haben viel dazu beigetragen, die Bedürfnisse, Erlebens- und Verarbeitungsweisen von kleinen Kindern zu erschließen. Andere Forschungsergebnisse, wie die aus der neueren Säuglingsforschung, ermöglichen, auch aus dezenten und diskreten Verhaltenszeichen Stress und Belastung selbst bei Säuglingen abzuleiten. Diese und andere entwicklungspsychologische Erkenntnisse haben unmittelbare Auswirkungen auf einen (entwicklungs-)angemessenen und positiven Umgang mit kleinen Kindern.

Eine wachsende Zahl von Forschungsergebnissen verweist auf die Bedeutung der frühen Kindheit und damit auch früher Bindungsbeziehungen für die spätere Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung. Insbesondere Kinder mit hochunsicherer Bindung sind gefährdet, später Verhaltensprobleme und Entwicklungsstörungen zu entwickeln, wenn sie ausgeprägt negativen Beziehungserfahrungen oder vielfältigen psychosozialen Risiken ausgesetzt sind. Insofern sind hier in vielen Fällen Klienten der Kinder- und Jugendhilfe angesprochen.

Für die Kinder- und Jugendhilfe haben diese Befunde unmittelbare praktische Bedeutung. Eine zwingende Schlussfolgerung liegt in der Notwendigkeit früher und präventiver Intervention. Bisher fehlt es in der Kinder- und Jugendhilfe weitgehend noch an sekundär-präventiven Hilfestrukturen, die diese entwicklungspsychologischen Befunde systematisch in die Praxis der Jugendhilfe umsetzen. Ebenso fehlt es an systematischen Weiterbildungscurricula bzw. Standards für die Weiterbildung, die gleichermaßen relevante und gesicherte Inhalte definieren. Ziel der Tagung ist es, diese Aspekte zu diskutieren. Dabei war die interdisziplinäre Zusammenstellung der Themen und der Referenten ein besonderes Anliegen.

    Als Referenten können wir u.a. begrüßen:
    Christa-Maria Blankenburg,
    Vorstandsvorsitzende, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e.V.
    Irene Chatoor, M.D.
    Professorin für Psychiatrie und Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der George Washington Universität; Stellvertretende Vorsitzende und Direktorin am Zentrum für seelische Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern, Abteilung Psychiatrie am Nationalen Kinderkrankenhaus Washington D.C., USA
    Patricia M. Crittenden, Ph.D.,
    Leiterin des Instituts für Familienbeziehungen, Miami, USA
    Prof. Dr. Jörg Fegert,
    Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
    Prof. Christoph Haefeli lic. iur./dipl. SA,
    Rektor der Hochschule für Soziale Arbeit Luzern,
    Fachhochschule Zentralschweiz Teresa Jacobsen, Ph.D.,
    Professorin für Psychologie, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität von Illinois, Chicago, USA
    Prof. Dr. Hellgard Rauh,
    Professorin für Psychologie, Leiterin der Abteilung Entwicklungspsychologie, Institut für Psychologie, Universität Potsdam
    Heinz-Hermann Werner,
    Leiter des Jugendamtes der Stadt Mannheim
    Ministerialrat Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner,
    Leiter des Referates Kinder- und Jugendhilferecht, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn
    Dr. Ute Ziegenhain,
    Pädagogische Leiterin, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm

Zusätzlich zum Tagungsprogramm wird ein Pre-Conference-Workshop zum Thema „Der Care-Index – Ein Beobachtungsverfahren zur Eltern-Kind-Interaktion“ stattfinden, der von Patricia M. Crittenden, Ph.D., Leiterin des Instituts für Familienbeziehungen, Miami, USA, gestaltet wird.

Die Fachtagung wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin e.V., gefördert

    Tagungsort: Ernst-Reuter-Haus, Berlin
    Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin

    Tagungsgebühr: 88 Euro

    bei Teilnahme am Pre-Conference-Workshop: 111 Euro

Information und Anmeldung:

    Verein für Kommunalwissenschaften e.V.,

    Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe,

    Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin

    Telefon: 030 39001 136

    Fax: 030 39001 146

    E-Mail: agfj@vfk.de

    Internet: www.vfk.de/agfj

 

 

 

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