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Ergänzend zu unserer Meldung, daß Sozialarbeiter von ihren Vorgesetzten gesetzeswidrig angehalten wurden, Hinweisen auf Kindesmißhandlungen nur dann nachzugehen, wenn Lebensgefahr besteht, erhielten wir nun die Nachricht aus einer Dienstbesprechung eines anderen Jugendamts, daß „eigentlich eine Vielzahl von Unterbringungen von Kindern in Pflegefamilien oder Heimen angebracht sei. So seien von Sozialarbeitern bei einigen Kindern blaue Flecken und sonstige Verletzungen festgestellt worden. Aber zur Vermeidung von kostenintensiven Fremdunterbringungen wolle man verstärkt mit den Eltern reden. Außerdem käme man beim Familiengericht mit entsprechenden Anträgen ohnehin nicht durch, und womöglich müßten dann Entscheidungen wie Inobhutnahmen oder andere Herausnahmen aufgehoben werden und könnten unter Umständen sogar zu Regreßansprüchen der leiblichen Eltern führen!“
Sollten in anderen Jugendämtern ähnliche Verletzungen des Wächteramts angewiesen worden sein, bitten wir um Benachrichtigung. Ihre Meldungen werden streng vertraulich behandelt.
Und bitte denken Sie daran: falls es zu strafgerichtlichen Verfahren gegen Sozialarbeiter z.B. wegen unterlassener Hilfeleistung oder sogar wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen kommt, können jene sich wegen ihrer persönlichen Verantwortung und ihrer Garantenstellung nicht auf Anweisungen von oben berufen!
Kurt Eberhard (14. Nov. 2003)
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