FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Rezension / Jahrgang 2007

 


Hans Hopf & Eberhard Windaus (Hrsg.)

Psychoanalytische und
tiefenpsychologisch fundierte
Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie

Band 5 des 5-bändigen Lehrbuchs
der Psychotherapie,
hrsgg. v. Hiller, Leibing, Leichsenring u. Sulz

CIP-Medien, 2007
(648 DIN-A-4-Seiten, 84 Euro)


Ihr Anliegen beschreiben die Herausgeber in der Einleitung:
»Die psychoanalytisch begründeten Verfahren in Lehrbuchform darzustellen, ist wegen ihrer 100-jährigen Geschichte, der Komplexität ihrer Theorienbildung und der Heterogenität ihrer Ansätze kein leichtes Unterfangen. Seit Freuds berühmtem Fall der Analyse der Phobie eines fünfjährigen Jungen haben zahlreiche Pioniere der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges hinein mit neuen Erfahrungen und unterschiedlichen Therapiekonzeptionen die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bereichert. Stellvertretend seien Hermine Hug-Hellmuth, Melanie Klein, Anna Freud, Siegfried Bernfeld, August Aichhorn und Erik H. Erikson genannt. Aus den Spaltungen der frühen Psychoanalyse (Freud, Jung und Adler) sowie der späteren Neopsychoanalyse Harald Schultz-Henckes und Annemarie Dührssens ergab sich, dass alle Richtungen sehr unterschiedliche Aspekte und Schwerpunkte zur Theorie und Behandlungspraxis des Kindes- und Jugendalters beitrugen. Seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten sich auch vermehrt empirische Begründungen der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie, für die vor allem die Namen von Rene A. Spitz und Margret S. Mahler stehen. Zu dieser Zeit gehört auch die umfangreiche klinische Theorie Donald W. Winnicotts, die u.a. Autoren wie Wilfried R. Bion mit beeinflusst hat. Schließlich entstand in Frankreich in Anlehnung an Jacques Lacan eine eigene Richtung der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse, die besonders von Francoise Dolto und Maud Mannoni vertreten wurde. Alle diese Ansätze zählen neben dem unermesslichen Reichtum an Falldokumentationen in der Literatur mit zum historischen Grundstock der Entwicklung der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse.
     Es wäre ein mehr als vermessenes Unternehmen gewesen, all diese Richtungen angemessen berücksichtigen zu können. Insbesondere in Deutschland hat sich -geschichtlich betrachtet- die analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie aus einem Konglomerat verschiedener Ansätze (Freud, Klein, Dührssen, Adler, Jung, szenisches Verstehen nach Argelander und Lorenzer) herausgebildet, so dass es keine verbindliche gemeinsame Theorie oder Behandlungsauffassung gibt. Deren unterschiedliche Auffassungen von Psychotherapie zeigen sich eindrucksvoll bei den verschiedenen Wegen, den psychischen Befund und die Psychodynamik im Erstgespräch zu erheben. Als Herausgeber haben wir darauf geachtet, dass der größte gemeinsame Nenner der psychoanalytischen Theorienbildung, die vier Psychologien von Triebpsychologie, Objektbeziehungstheorie, Ich-Psychologie und Selbstpsychologie, ausreichend Berücksichtigung gefunden hat.
     In neuerer Zeit haben verschiedene angrenzende Wissenschaftsbereiche der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse neue Impulse gegeben oder sie mit alternativen Vorstellungen von dem Grundkonzept menschlichen Verhaltens und dessen psychobiologischem Substrat konfrontiert.
     Die Säuglingsbeobachtung und die Erfahrungen mit Psychotherapie im Säuglings- und Kleinkindalter haben dazu beigetragen, die Beziehung zwischen Mutter und Kind, und zunehmend auch die zum Vater, in der Phase der frühesten Entwicklung von Objekt- und Selbstrepräsentanzen vertieft zu verstehen. Die empirische Säuglingsforschung vermittelte im Begriff des kompetenten Säuglings, dass dessen Wahrnehmungs- und Gefühlswelt von Anfang an komplex und bereits sehr differenziert ist, so dass sie intrauterin und post partum kompetente Teilnehmer an zwischenmenschlichen Interaktionen sind. Besonders mit mikroanalytischen Beobachtungssequenzen konnte die Subtilität des Einspielens von Interaktionsformen im Eltern-Kind-Dialog gut belegt werden. Dieses Wissen um die frühen Beziehungen und ihre Störbarkeit wurde schließlich zur Grundlage von Eltern-, Säuglings- und Kleinkind-Psychotherapien.
     Die von John Bowlby und Margret Ainsworth begründete Bindungstheorie löste mit der Hypothese, dass Bindung als primäres menschliches Verhaltensmuster unabhängig von Sexualität und Aggression sei, kontroverse Diskussionen aus, hat aber auch dazu geführt, klinisch verstärkt auf Bindungsqualitäten und elterliche Feinfühligkeiten zu achten.
     Schließlich ist durch die Psychobiologie und Traumaforschung deutlich geworden, welche Folgen traumatische Entwicklungen für den Konstitutionsprozess der Psyche haben und welchen Niederschlag traumatische Erfahrungen in der Biopsychologie des Gehirns finden. Sieht ein Kind keinen Ausweg aus einer bedrohlichen Situation, so führen die Stressreaktionen zur Destabilisierung und damit zum Zusammenbruch seiner integrativen Regelmechanismen mit einhergehenden unterschiedlichen körperlichen und psychischen Störungen. Durch die neuen bildgebenden Verfahren kann nun der Wirksamkeitsnachweis von Psychotherapie sogar hirnphysiologisch erbracht werden, was zu einem neuen Dialog im Verhältnis von Psychotherapie und Neurowissenschaften führt.«

Das Autorenverzeichnis überzeugt durch die ausgewogene Auswahl aus Wissenschaft und Praxis:
Rose Ahlheim, Doz. und Kontrollanalytikerin am Institut für Analytische Kinder/Jug.-Psychotherapie Frankf./M., Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeutin in freier Praxis, Marburg

Marie-Luise Althoff, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeutin in eig. Praxis, Doz. und Supervisorin am Winnicott-Inst. Hannover, Lehrtherapeutin am Psychotherap. Lehrinstitut Bad Salzuflen und an der Akad. für Psychotherapie Erfurt

Walter Bauers, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeut,  Analyt. Fam.therapeut, Doz. und Supervisor am Lou-Andreas-Salome-Inst. für Psychoanalyse und Psychother. Göttingen

Inge Berns, Kinder/Jug.-Psychotherapeutin in eig. Praxis, Doz. und Supervisorin am Winnicott-Inst. Hannover, Mitglied des Ausschusses Berufsordnung und Berufsethik der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen

Dr. med. Gustav Bovensiepen, Arzt für Kinder/Jug.psychiatrie, Arzt f. Psychother. Medizin, Psychoanalytiker/Psychotherapeut, Lehranalytiker und Supervisor in freier Praxis in Köln

Prof. Dr. med. Dieter Bürgin, em. Chefarzt der Kinder/Jug.psychiatr. Univ-klinik Basel, em. Ordinarius für Kinder/Jug.psychiatrie an der Univ. Basel, Psychoanalytiker, Spezialarzt für Kinder- und Jug.-psychiatrie, eig. Praxis

Dipl.-Päd. Arne Burchartz, Theologe, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeut, Doz. am Psychoanal. Inst. Stuttgart, eig. Praxis Öhringen

Dr. med. Oliver Fricke, Arzt für Kinderheilkunde, Wiss. Ass. an der Klinik für Kinder/Jug.psychiatrie der Univ. Köln.

Dipl.-Päd. Kristiane Göpel, Kinder/Jug.psychotherapeutin, Psychoanalyse, Tiefenps., Gruppenpsychotherapie. Eig. Praxis in Tübingen, Schulpsychologin, Supervisorin,  Org.beraterin

Prof. Dr. med. Michael Günter, Stellv. Ärztl. Dir. der Abt. Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes/Jug.alters der Univ. Tübingen, Arzt für Kinder/Jugendpsychiatrie, Arzt für Psychother. Medizin, Psychoanalytiker

Rüdiger Haar, analyt. Kinder/Jug.psychotherapeut, Ltr. der Psychol. Berat.stelle des Diak. Werks Kassel, Pfarrer, Pastoralpsychologe, Dozent und Supervisor am Inst. für Psychoanalyse/Psychotherapie Kassel

Gabriele Häußler, Kinder/Jug.-Psychotherapeutin, Psychoanalyse, Doz. am Psychoanal. Inst. Stuttgart und am Inst. für Psychoanalyse und analyt. Psychotherapie Würzburg

Prof. Dr. phil. Evelyn Heinemann, Prof. für Allg. Sonderpäd. der Univ. Mainz, Dipl.Psych., Dipl.Päd., Sonderschullehrerin, Psychoanalytikerin

Dr. rer. biol. hum. Hans Hopf, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeut, Mundelsheim

Hildegard Horn, Analyt. Kinder/Jug.psychotherapeutin, Doz. am Inst. für Analyt. Kinder/Jug.psychotherapie, Heidelberg

Beate Kunze, Analyt. Kinder/Jug.psychotherapeutin in eig. Praxis, Doz. und Kontrollanalytikerin am Inst. für analytische Kinder/Jug.psychotherapiein Frankfurt/M., Redakt. der Zeitschrift 'Analyt. Kinder/Jug.psychotherapie'

Prof. Dipl.-Psych. Dr. med. Gerd Lehmkuhl, Dir. der Klinik für Psychiatrie/Psychotherapie des Kindes/Jug.alters der Univ. Köln, Arzt für Neurologie, Psychiatrie, Kinder/Jug.psychiatrie, Psychoanalytiker/Lehranalytiker

Prof. Dipl.-Psych. Dr. med. Ulrike Lehmkuhl, Dir. der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie des Kindes/Jug.alters, Univ.-Klinik Berlin, Ärztin für Kinder/Jug.psychiatrie, Psychoanalytikerin/Lehranalytikerin

Christiane Lutz, Analyt. Kinder/Jug.psychotherapeutin, Stuttgart

Dr.phil.Erika Mertens, Dipl.-Supervisorin, analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeutin, Mitgl.der Ass. for Child Psychoanalysis. Doz. und Kontrollanalytikerin am Inst. für Psychoanalyse/Psychotherapie, Köln.

Dipl.-Psych. Dr. rer. nat. Dietrich Munz, Dipl.-Psych., Dipl.-Physiker, Psychol. Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Sonnenbergklinik Stuttgart

Dr. med. Terje Neraal, Arzt für Kinder/Jug.psychiatrie, Psychoanalytiker/Psychotherapeut im Inst. für Psychoanalyse/Psychotherapie Giessen

Priv.-Doz. Dipl.-Psych. Dr. phil. et med. Udo Porsch, Psychol. Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Doz. am Mainzer Psychoanal. Inst.

Jochen Raue, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeut, eig. Praxis in Hofheim, Doz. und Kontrollanalyt. am Inst. für analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapie, Frankfurt/M, Hrsg. der Zschr. 'Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapie'

Dr. med. Franz Resch, Dir. der Klinik für Kinder/Jug.psychiatrie des Univ.klinikums Heidelberg, Facharzt für Psychiatrie/Neurologie und Kinder/Jug.Neuropsychiatrie/ Psychotherapie, Psychoanalytiker

Prof. Dr. med. Peter Riedesser, Dir. der Klinik für Kinder/Jug.psychiatrie und Psychotherapie der Univ.klin. Hamburg-Eppendorf, Facharzt für Kinder/Jug.psychiatrie, Psychoanalytiker

Dipl.-Päd. Susanne Schmid-Boß, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeutin in eig. Praxis, Doz. und Supervisorin am Inst. für analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapie, Frankfurt/M., Hrsg..der Zschr. 'Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapie'

Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort, Univ.klin. Hamburg-Eppendarf, Klinik für Kinder/Jug.psychosomatik

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Kurt Seikowski, Psychol. Psychotherapeut, wiss. Mitarb. der Klinik für Dermatologie an der Univ. Leipzig

Marieanne Simon, Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapeutin, Paar- und Familientherapeutin in eig. Praxis

Dr. med. Annette Streeck-Fischer, Chefärztin der Abt. für Klein. Psychotherapie von Kindern/Jug. im Nieders. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn, Ärztin für Kinder/Jug.psychiatrie, psychosom. Medizin, Psychoanalytikerin

Dr. med. Chrstine Tabbert-Haugg, Fachärztin für Psychosom. Medizin, Psychoanalyti-

kerin in eig. Praxis, Ltr. der psychother. Berat.stelle des Stud.werks München, Doz. Lehranalyt. an der Akad. für Psychoanalyse/Psychotherapie, Gruppenlehranalytikerin

Dipl.-Päd. Dr. phil. Eberhard Windaus, Kinder/Jug.psychotherapeut in Frankfurt/M

Dr. med. Klaus Winkelmann, Arzt f. Neurologie/Psychiatrie u. Psychotherap. Medizin, Psychoanalytiker, Ausbild.leiter am Inst. für Analyt. Kinder/Jug.-Psychotherapie Heidelberg, Lehranalytiker am C.G.-Jung-Inst. Stuttgart
 

Die Hauptüberschriften aus dem 17-seitigen Inhaltsverzeichnis:


Vorwort und Einleitung der Herausgeber

A. Grundlagen

1. Udo Porsch: Allgemeine und psychologische Grundlagen der Psychotherapie

2. Gerd Lehmkuhl, Oliver Fricke, Ulrike Lehmkuhl: Biologische, biopsychologische
     und pharmakologische Grundlagen der Psychotherapie des Kindes-
     und Jugendalters

3. Dieter Bürgin: Konzepte über Entstehung, Aufrechterhaltung und Verlauf
   psychischer Störungen unter Berücksichtigung von Entwicklungspsychologie
   und Entwicklungspsychopathologie

4. Arne Burchartz: Prävention und Rehabilitation psychischer Erkrankungen im
   Kindes- und Jugendalter

5. Hildegard Horn: Dokumentation und Evaluation in der Psychotherapie von
     Kindern und Jugendlichen

6. Inge Berns: Ethik und Berufsrecht


B. Vertiefung

1. Theorie und Praxis der Diagnostik
1.1. Walter Bauers: Klassifikation und Diagnostik psychischer Störungen
1.2. Hildegard Horn, Klaus Winkelmann: Theorie und Praxis der psychodynamischen
       Diagnostik, Indikationsstellung und Therapieplanung bei Kindern und Jugendlichen
1.3. Jochen Raue: Theorie und Praxis der psychoanalytischen Diagnostik bei Kindern und
       Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung des szenischen Verstehens
1.4. Christiane Lutz: Projektive Verfahren und ihre Verwendung für die psychodynamische
       Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen

2. Rahmenbedingungen der Psychotherapie
2.1. Marie-Luise Althoff: Rahmenbedingungen der Psychotherapie, Behandlungssetting,
       Patient-Therapeut-Interaktion, Bezugspersonen-Therapeut-Interaktion, Einleitung
       und Ende der Behandlung

3. Behandlungskonzepte und Techniken
3.1. Gustav Bovensiepen: Theoretische Grundlagen der psychoanalytischen Therapie bei
       Kindern und Jugendlichen
3.2. Eberhard Windaus: Behandlungskonzepte der tiefenpsychologisch fundierten und
       analytischen Psychotherapie im Säuglings- und Kleinkindalter
3.3. Eberhard Windaus: Behandlungskonzepte der tiefenpsychologisch fundierten und
       analytischen Therapie bei Kindern und Jugendlichen
3.4. Rose Ahlheim: Die begleitende tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie der
       Bezugspersonen

4. Behandlungskonzepte und Techniken – Störungsspezifische Interventionen bei
   Kindern und Jugendlichen
4.1. Hans Hopf: Angst und Angststörungen
4.2. Gustav Bovensiepen: Zwangsstörungen
4.3. Franz Resch: Selbstverletzendes Verhalten
4.4. Michael Schulte-Markwort: Depression und Suizidalität
4.5. Hans Hopf: Psychoanalyse von Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen
     (ADHS)
4.6. Evelyn Heinemann: Sexuelle Störungen
4.7. Christine Tabbert-Haugg: Somatoforme Störungen bei Kindern und Jugendlichen
4.8. Dietrich Munz, Kristiane Göpel, Marieanne Simon: Analytische Psychotherapie von
     Essstörungen
4.9. Susanne Schmid-Boß, Beate Kunze: Enuresis und Enkopresis
4.10 Kurt Seikowski: Erkrankungen der Atemwege und Hautaffektionen
4.11 Evelyn Heinemann, Hans Hopf: Sprachstörungen: Stottern
4.12 Erika Mertens: Lese-Rechtschreibe-Schwäche und ihre Behandlung im Kindes- und
     Jugendalter
4.13 Evelyn Heinemann: Psychische Störungen bei geistiger Behinderung
4.14 Klaus Winkelmann: Posttraumatische und akute Belastungsstörungen bei Kindern
       und Jugendlichen
4.15 Gabriele Häußler: Missbrauch und Misshandlung
4.16 Annette Streeck-Fischer: Borderline-Risiken – Persönlichkeitsentwicklungsstörungen
       im Kindes- und Jugendalter
4.17 Michael Günter: Psychotische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
4.18 Evelyn Heinemann: Autistische Störungen

5. Therapie in besonderen Settings
5.1. Peter Riedesser: Psychodynamisch orientierte Krisenintervention bei Kindern und
       Jugendlichen
5.2. Eberhard Windaus: Psychoanalytische Kurz- und Fokaltherapie bei Kindern,
       Jugendlichen und ihren Eltern
5.3. Rüdiger Haar: Tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie in
     Gruppen bei Kindern und Jugendlichen
5.4. Terje Neraal: Psychodynamische Familientherapie
5.5. Annette Streeck-Fischer: Stationäre tiefenpsychologisch fundierte und analytische
       Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen

6. Anhang
6.1. Autorenverzeichnis
6.2. Sachverzeichnis
6.3. Verzeichnis der zitierten Autoren

Das vollständige Inhaltverzeichnis des ersten Grundlagenkapitels belegt das den ganzen Band durchziehende Bemühen um undogmatische Integration konkurrierender Konzepte:

Allgemeine und psychologische Grundlagen der Psychotherapie
1.   Allgemeine Aspekte, Grundbegriffe
1.1 Krankheit versus Störung
1.2 Krankenrolle
1.3 Erklärungsmodelle
1.4 Phasen der Entstehung psychischer Störungen
1.5 Diagnostik, Psychotherapie und Beratung
1.6 Phasen des Störungsverlaufs
1.7 Vulnerabilität,esilienz,isiko undprotektive Faktoren
2.   Allgemeine Konzeptein der Entwicklungspsychologie
2.1 Differenzielle Entwicklungspsychologie
2.2 Lebenslange Entwicklung als Zyklus zwischen Bindung und Autonomie
2.3 Kontinuitätvs Diskontinuität
2.4 Anlage-Umwelt-Debatte und Möglichkeiten der Entwicklungsförderung
2.5 Reifung, Sozialisation und Erziehungsstile
3.   Lernpsychologische Grundlagen
3.1 Historische Entwicklung der Lerntheorien
3.2 Definition und Bestimmungselemente einzelner Lernformen
3.3 Verbindung von Lernformen
4.   Kognitionspsychologische Grundlagen
4.1 Wissen, Gedächtnis und Erinnern
4.2 Schemata und Pläne, kognitive Netzwerke, Informationsverarbeitung
4.3 Antizipation, Kontrollüberzeugungen, Selbstwirksamkeit
4.4 Erwartungen, Einstellungen, Attribution
4.5 Coping
5.   Motivations- und emotionspsychologische Grundlagen
5.1 Grundlegende Motivationstheorien
5.1.1 Triebtheoretischer Ansatz
5.1.2 Erweiterungen der triebtheoretischen um die affektpsychologische Sicht
5.1.3 Lerntheoretische Ansätze
5.1.4 Der humanistische Ansatz von Maslow
5.2 Spezielle Motivationsformen und deren Bedeutung für die Psychotherapie
5.3 Komponenten und Funktionen von Emotionen
5.4 Bedeutung der Emotionen für die Psychotherapie
6.   Kommunikations- und sozialpsychologische Grundlagen
6.1 Grundlegende Aspekte der Interaktion und Kommunikation
6.2 Kommunikationsstörungen
6.3 Soziale Dimensionen des Verhaltens und der Wahrnehmung
7.   Persönlichkeitspsychologische Grundlagen
7.1 Die psychodynamische Perspektive
7.1.1 Grundannahmen.
7.1.2 Annahmen zur Störungsentstehung
7.2 Die verhaltenstherapeutische Perspektive
7.2.1 Grundannahmen
7.2.2 Annahmen zur Störungsentstehung
8.   Frequently Asked Questions
9.   Prüfungsfragen
10. Literatur

Auch innerhalb der Psychoanalyse gibt es sehr verschiedene Entwicklungsstränge, die der Zusammenführung bedürfen:
»Die Psychoanalyse ging bei der Entwicklung ihrer Hypothesen von der Rekonstruktion der Kindheit aus, und so war es nicht verwunderlich, dass es entsprechend den verschiedenen theoretischen Traditionen verschiedene "Kinder" gab, die man sich - ein wenig vereinfachend – folgendermaßen vorstellen kann: das "freudsche Kind", das mit großem Ernst mit der Bekämpfung seiner Triebimpulse beschäftigt ist; das "kleinianische Kind", das permanent und voller Angst zwischen der "guten" und der "bösen" Brust hin- und her gerissen ist; das "jungianische Kind", das sich "selbst-zufrieden" der Pflege durch die Archetypen überlässt, und das "adlerianische Kind", das emsig damit beschäftigt ist, die schlechte Welt zu verbessern.
     Zunächst wurde durch die analytische Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen die Dimension der Entwicklung in der Krankheitslehre der Psychoanalyse zu dem bestimmenden ätiologischen Faktor. Dabei ging man von einer Isomorphie der infantilen Neurose mit der Erwachsenenneurose aus und stellte Zusammenhänge her von spezifischen Konflikten in der Kindheit mit der Entwicklung von Störungen im Erwachsenenalter. Dieses Vorgehen hat unser Wissen über die Behandlung und Psychopathologie psychischer Störungen ungemein bereichert, aber auch in verschiedene theoretische Sackgassen geführt. Das aktuelle, tatsächliche Kind und seine Beziehungen ist nicht dasselbe Kind, das im älteren Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen während der Behandlung per Regression wirksam ist. Aufgrund der Ergebnisse der modernen Säuglingsforschung, der Neurowissenschaften und der kognitiven Wissenschaften nehmen wir heute an, dass die frühe Organisation des Selbst, die frühen Beziehungsphantasien und die Regulation der Affekte im Laufe des Lebens mental fortlaufend durch die Verarbeitung neuer Erfahrungen rekategorisiert und im impliziten Gedächtnis gespeichert werden. Dies hat zur Folge, dass viele Annahmen der Psychoanalyse bestätigt, andere revidiert und einige metapsychologische Fundamente, wie z.B. die Strukturtheorie, in Frage gestellt werden müssen. Umgekehrt hat die moderne Säuglingsforschung bei vielen praktizierenden Therapeuten dazu geführt, das Konfliktmodell der Psychoanalyse vorschnell zugunsten eines Defizitmodells aufzugeben. Dem liegen oft eine unzulässige Vereinfachung und ein Missverständnis der Säuglingsforschung zugrunde. Beim jetzigen Stand der Forschung ist es unzulässig, psychische Störungen sofort auf "Frühstörungen" zu reduzieren. Die Ergebnisse der o.g. Forschungen legen vielmehr nahe -und hier konvergieren alle psychoanalytischen Schulen -, den Behandlungsschwerpunkt auf die Arbeit in der Übertragung, im Hier und Jetzt der affektiven Erfahrung und des Austausches von Phantasien im Unbewussten in Anwesenheit eines anderen zu legen, da dies vermutlich die entscheidende Wirksamkeit analytischer Arbeit ausmacht.«
(Bovensiepen, S. 207)

Aus dem mit Abstand längsten und praktisch wichtigsten Kapitel über die störungsspezifischen Interventionen entnehmen wir eine Textprobe über die Psychoanalyse von Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen:
»Seit fast 200 Jahren wurden von Psychiatern, später von Kinder- und Jugendpsychiatern prä- und perinatale Schädigungen als Ursachen für die Entstehung einer ADHS verantwortlich gemacht. Die vorherrschende kinderpsychiatrische Lehrmeinung erklärt das Vorhandensein von ADHS u.a. vor dem Hintergrund einer hirnorganischen Mangelfunktion oder Dysfunktion des kortikalen striatalen Netzwerkes. Die zugrunde liegende dysfunktionale Informationsverarbeitung zwischen Frontalhirn und Basalganglien ist dieser Definition nach somit primär biologisch determiniert (Knölker, 2001, S. 16). Mit dieser und ähnlichen Beurteilungen wird festgestellt und die Theorie vertreten, dass alle Formen der ADHS primär hirnorganisch oder biochemisch verursacht sind. Vor dem Hintergrund der Dopamin-Mangel-Hypothese wird die Therapieindikation abgeleitet, die neurophysiologischen Defizite könnten nur durch Verordnung eines Medikamentes bei gleichzeitiger Verhaltenstherapie ausgeglichen werden. …..
     Döpfner, Frölich, Lehmkuhl (2000) unterstreichen zwar die Bedeutung von psychosozialen Ansätzen bei der Behandlung der ADHS, stellen jedoch eine 70-91%ige genetische Bedingtheit fest (S. 11) und gehen ebenfalls davon aus, dass familiären Belastungsfaktoren keine primäre ätiologische Bedeutung zukomme (S. 14). Dies heißt, dass in den meisten kinderpsychiatrischen Hypothesen überwiegend organisch diskutiert wird und wenig Raum für Psychisches bleibt.
     Festgestellt werden kann, dass mit den organischen Erklärungen ein Ort beschrieben wird, an dem Psychisches stattfinden kann. Gründe wie die vorigen können in ähnlicher Weise für alle psychischen Störungen angenommen werden. Die neurologischen und neurochemischen Erklärungen geben Hinweise auf eine in unterschiedlicher Ausprägung bei allen psychischen Erkrankungen vorliegende, darum auch im Falle ADHS anzunehmende Gefährdung oder Vulnerabilität. Dass diese bei der ADHS zweifellos vorliegt, dafür spricht die hohe Konkordanzrate von 81 % bei eineiigen Zwillingen, die mit Untersuchungen festgestellt wurde.
   Diese Überlegungen wurden in den vergangenen Jahren von den Neurowissenschaften ergänzt und unterstützt. Der Neurobiologe Hüther (2004) hat festgestellt, wie sich frühe Bindungsstörungen und Traumatisierungen in dramatischer Weise auf die Entwicklung des Gehirnes auswirken können. Bei emotional vernachlässigten und traumatisierten Kindern finden nur eingeschränkte Entwicklungsprozesse im kindlichen Gehirn statt, was in der Folge einen entscheidenden Rückgang an Motivation, Verstehen, Behalten, Erinnern, Erkennen von Zusammenhängen und eine eingeschränkte Fähigkeit zum Erkennen und Lösen von Konflikten bewirkt (S. 29).
     Der Hirnforscher Perry (Perry et al., 1998) hat ebenfalls herausgefunden. dass sich die Entwicklung des Gehirns nach der Geburt fortsetzt; "sie ist von der Interaktion mit der Umwelt –das heißt mit der Mutter oder der primären Betreuungsperson – in hohem Maß abhängig und wird durch Erfahrungen lebenslang beeinflußt". Perry und seine Mitarbeiter haben zudem - wie van der Kolk - beobachtet, dass die ADHS-Symptome den durch Traumatisierungen hervorgerufenen Symptomen ähneln. In jüngerer Zeit hat der bereits zuvor erwähnte Hüther die vorgefundenen neurobiologischen Veränderungen darum auch nicht mehr als genetisch bedingte Defizienz eingeordnet, sondern als "sekundäre Anpassung an veränderte Nutzungsbedingungen" (Hüther. 2002). Das Gehirn wird also nicht allein von der Genetik geformt, sondern lebenslang über seine Nutzung. Hüther ist der Meinung, dass die Ausformung einer ADHS-Symptomatik eine zwangsläufige Folge ungünstiger Entwicklungsbedingungen bei Kindern ist, die mit einer besonderen Vulnerabilität ausgestattet sind. Die Frage, ob für die ADHS eine physiologische oder psychologische Genese angenommen werden muss, ist damit letztendlich hinfällig, es kann in Anbetracht der mittlerweile festgestellten Plastizität des Gehirns bei der Entstehung, wie im psychoanalytischen Sprachgebrauch benannt, von einer "primären Neurotisierung" ausgegangen werden. .....
     Die extreme Zunahme des ADHS ist in der Regel nicht auf bessere, sondern auf ungenauere Diagnosen zurückzuführen, in denen, oft nach kurzer Symptombeschreibung, undifferenziert Bewegungsunruhe und ADHS gleichgesetzt werden, so als wäre jede Angst bereits eine Angstneurose. Zudem wird oft die bekannte Tatsache übersehen, dass gleichen Symptomen mannigfache Verursacher zugrunde liegen können. Was heute als ADHS diagnostiziert wird, ist darum in der Regel eine Sammeldiagnose zu Störungsbildern mit unterschiedlichen Ursachen. Diese reichen von prä- und perinatalen Schädigungen über Traumata, auch transgenerationale, bis hin zu frühen Störungen von Objektbeziehungen sowie Bindungsstörungen.« (Hopf, S. 329/330)

Da der Psychoanalyse immer wieder überlange Therapiezeiten vorgehalten werden, soll abschließend das Referat über Kurz- und Fokaltherapien aus dem fünften Hauptkapitel zitiert werden:
»Während lange Zeit empirische Ergebnisse zur psychodynamischen Kurzzeit- und Fokaltherapie nur im Erwachsenenbereich vorlagen (siehe dazu Küchenhoff, 2005, S. 19-26), konnte in den letzten 10 Jahren deren Wirksamkeit auch für den Kinder- und Jugendlichenbereich in einem breiten Alters- und Störungsspektrum nachgewiesen werden (siehe dazu insgesamt Windaus, 2005).
     Zwei Mutter-Säuglings-Psychotherapie-Studien (Robert- Tissot et al., 1996: maximal 10 Sitzungen; Cohen et al., 1999: maximal 18 Sitzungen, durchgeführt als "brief mother-infant psychotherapies") bestätigen die Effektivität von kurzen Interventionen bei Schlaf-, Schrei- und Fütterstörungen und bei Interaktionsproblemen im frühen Säuglings- und Kleinkindalter. Beide Studien belegen Verbesserungen der kindlichen Symptomatik, der Reduzierung des mütterlichen Stressverhaltens, der intrusiven Haltungen und der Einfühlungssensibilität.
     Trowell et al. (20021 konnten mit einer fokalen Kurzzeitpsychotherapie ("brief focused psychoanalytic sessions") bis zu 30 Stunden bei wöchentlicher Frequenz nachweisen, dass diese Form der Psychotherapie bei der Behandlung von sexuell missbrauchten Mädchen (Diagnose: posttraumatische Belastungsstörung mit geringer Symptomstärke zum Zeitpunkt der Follow-up-Messpunkte erfolgreicher war als eine psychoedukative Kontrollgruppe. Diese Studie bestätigt auch die Nachhaltigkeit der kurzzeittherapeutischen Interventionen.
     Auch die Studien von Baruch und Fearon (2002; Hauptdiagnose: depressive, neurotische und somatoforme Störungen) und Smyrnios und Kirkby (1993; Diagnose: emotionale Störungen) belegen die Wirksamkeit von psychodynamisch orientierter Kurzzeitbehandlung ("time-limited"). Die Smyrnios/Kirkby-Studie kommt sogar zu dem Ergebnis, dass die Langzeittherapiegruppe nach 4 Jahren den time-limited-groups nicht überlegen war. Baruch und Fearon heben hervor, dass sich die größten Therapieeffekte bei den vorgestellten Problemen und der Symptomatik im ersten Halbjahr einstellten, während sich im zweiten Halbjahr das Effekttempo verlangsamte, wenn Persönlichkeitsprobleme und soziale Schwierigkeiten zum Hauptfokus werden. …..
     Die störungsspezifischen Heidelberger Studien zur Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeitpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Depressionen (Horn et al., 2005), Angststörungen (Kronmüller et al., 20051 und Verhaltensstörungen (Winkelmann et al., 2005) kommen zu dem Ergebnis, dass 62% der Kinder mit Angststörungen, 31% mit Verhaltensstörungen und 20% mit depressiven Störungen mit dem Therapieansatz "Kurzzeittherapie" klinisch signifikant gebessert werden konnten. Dabei zeigten sich die größten Veränderungen in den Bereichen der psychischen sowie sozialkommunikativen Beeinträchtigung. Es wird besonders die "signifikante Abnahme der internalisierenden Störungsanteile in der Therapiegruppe" bei depressiven Störungen hervorgehoben (Horn et al., 2005, S. 66).
     Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass psychodynamische Kurzzeit- und Fokaltherapie besonders wirksam bei Angststörungen ist und mit ihr vergleichbare mittlere bis hohe Effektstärken wie in der Verhaltenstherapie erzielt werden können. Störungen mit geringerem Störungsschweregrad oder geringer Komorbidität sind im Sinne eines klinisch relevanten Outcome-Kriteriums kurzzeittherapeutisch erfolgreich zu behandeln. Je umfangreicher die gestörten Persönlichkeitsanteile und je größer die strukturellen Defizite sind, umso weniger ist aber eine fokale Kurzzeittherapie ausreichend erfolgversprechend.« (Windaus, S. 536)

Bilanzierende Bewertung:
Das in der Einleitung angekündigte Programm wird überzeugend erfüllt. Der Sammelband genügt praktischen Anforderungen ebenso wie wissenschaftlichen, ist zugleich Lehrbuch und Handbuch. Auch die didaktischen Wünsche des Lesers werden angemessen befriedigt. Besonders eindrucksvoll ist die undogmatische Offenheit gegenüber den nicht tiefenpsychologischen Konzepten, die die gängigen Orthodoxie-Vorwürfe gründlich widerlegt. Das Werk gehört in alle einschlägigen Fachbibliotheken. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten kommen um seine Anschaffung kaum herum – auch wenn sie nicht primär tiefenpsychologisch orientiert sind.

Kurt Eberhard  (März 2007)

 

s.a. Band 4: Mattejatt, Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien

Onlinebestellung über unseren Partner

Liste der rezensierten bzw. präsentierten Bücher

 

[AGSP] [Aufgaben / Mitarbeiter] [Aktivitäten] [Veröffentlichungen] [Suchhilfen] [FORUM] [Magazin] [JG 2011 +] [JG 2010] [JG 2009] [JG 2008] [JG 2007] [JG 2006] [JG 2005] [JG 2004] [JG 2003] [JG 2002] [JG 2001] [JG 2000] [Sachgebiete] [Intern] [Buchbestellung] [Kontakte] [Impressum]

[Haftungsausschluss]

[Buchempfehlungen] [zu den Jahrgängen]

Google
  Web www.agsp.de   

 

 

 

 

 

simyo - Einfach mobil telefonieren!

 


 

Google
Web www.agsp.de

 

Anzeigen

 

 

 

 


www.ink-paradies.de  -  Einfach preiswert drucken